Gegründet wurde die Aberfeldy Destillerie 1896 von den Söhnen Tommy and John Alexander Dewar. Mit der eigenen Destillerie sollte das damals schon sehr erfolgreiche Blend Geschäft erweitert und mit guten eigenen Basis Produkten stabilisiert werden.
Der Platz in der Nähe der kleinen Ortschaft Aberfeldy in den Highlands von Schottland wurde bewusst gewählt. Zum einen lag er in der Heimatgegend der Familie und brachte der Gegend dort Aufmerksamkeit und Arbeitsplätze. Zum anderen gab es eine gute Anbindung per Eisenbahn an die nächste Stadt Perth, von wo Malz und Energieträger für die Brennerei herangeschafft und die fertige Ware versendet werden konnte. Entscheidend war aber auch, dass man sich die Rechte an der kleinen Quelle “Pitilie Burn” auf dem erworbenen Grundstück sicherte. Diese Quelle liefert seither nicht nur hervorragendes Wasser aus den Highlands für die Produktion, sondern beinhaltet tatsächlich auch Spuren von Gold. Das spiegeln auch die Labelfarben von leuchtendem Gold auf schwarzem Hintergrund wider.
Sie haben also mit den edlen Single Malts von Aberfeldy tatsächlich ein kleines bisschen Gold im Glas!
Die Herstellung des Aberfeldy Destillats wird durch eine extra lange Gärung in Washbacks aus Lärchenholz und die Destillation in den hohen Pot Stills mit Blick auf die sanften Hügel von Perthshire geprägt. Dabei entstehen die unverwechselbaren Honigaromen, für die Aberfeldy Whiskies bekannt sind.
Nach der Hauptreife Periode werden die Malts nach den Vorgaben des Master Distillers miteinander kombiniert und anschließend die fertige Kombination noch einmal in Eichenfässern gereift. Diese “Doppelreifung” verleiht ihnen den letzten Schliff und Ausgewogenheit der Aromen.
Ein Besuch bei Aberfeldy lohnt nicht zuletzt auch wegen der attraktiven interaktiven Ausstellung mit einer Mischung aus Exponaten, audiovisuellen Präsentationen und interaktiven Spielen und Herausforderungen.
Das Grundstück der Aberfeldy-Destillerie liegt in der Nähe des kleinen Kurorts in den Grampian Mountains. Bereits bevor es die Dewar Söhne für ihr Projekt erwarben, beherbergte es 1830 bis 1849 schon einmal eine Destillerie, die aber inzwischen wieder geschlossen worden war.
Als Architekt wurde der bedeutendste Destillerie-Architekt dieser Zeit, Charles Doig, engagiert, dem Aberfeldy das charakteristische Pagodendach verdankt. Den Bau zeichnet ein logisches Design aus, bei dem die Prozesse der Herstellung linear angelegt wurden.
Die Produktion startete 1898. Seither war sie nur während des Ersten Weltkriegs in den Jahren 1917 bis 1919 kurzzeitig geschlossen. 1972 wurde sie renoviert und mit den zwei mächtigen Paaren Pot Stills ausgestattet.
Auch die Besitzverhältnisse sind bei Aberfeldy recht stabil. Zwischenzeitlich wurde sie zwar an den Getränke-Riesen Diaego verkauft. 1998 ging sie aber bereits wieder an die Bacardi Ltd. zurück – und damit an den Konzern der Dewar´s, der sie gegründet hatte und zu dem sie bis heute gehört.